Duderstadt. Vielen Dank an den JU-Stadtverband Göttingen für das absolut produktive Gespräch zum Thema Handwerk und Fachkräftemangel.
Abnehmende Schülerzahlen durch den demographischen Wandel, Ausscheiden der geburtenstarken Jahrgänge aus dem Berufsleben in den kommenden Jahren (im Baugewerbe scheiden von den 900.0000 gewerblichen Mitarbeitern 25% in den kommenden sechs bis zehn Jahren aus!), das auch von der SPD proklamierte Ziel, dass alle Abitur machen müssen und der damit verbundene Wunsch der Eltern, ihr Kind möge es besser haben und müsste daher studieren, die zum Teil noch fehlende Erkenntnis der Handwerksbetrieb, dass es mittlerweile ein Wettbewerb um die Schulabsolventen gibt, ergeben eine gefährliche Melange im Hinblick auf den Fortbestand vieler Handwerksbetriebe und die handwerklichen Leistungen.
In der Diskussion folgte ein Feuerwerk an Ideen, um die duale Ausbildung im Handwerk wieder in den Fokus der Eltern und Kinder zu rücken. Stärkeres Kommunizieren der zum Teil sehr guten Ausbildungsvergütungen, richtige Berufsorientierung an Gymnasien (Potentialanalyse oder ein Halbjahr ein Wochentag in den Berufsbildenden Schulen die Berufe kennenlernen) gerade in der achten und neunten Klasse um Talenten die Möglichkeit zu geben, nach der zehnten Klasse eine Ausbildung zu beginnen. Die ergebnisoffene Diskussion über den freien Elternwillen bzgl. der Schulwahl nach der Grundschule, um damit die Oberschulen (Haupt- und Realschulen zu stärken), das noch nicht gehobene Potential von Frauen im Handwerk, von zum Teil verlorenen Kindern mit Migrationshintergrund, von Studiumsabbrechern...
Ich habe echt viel mitgenommen, vielen Dank!