Wieda - Die Landesstraße 601, die durch die Ortschaft Wieda verläuft, gleicht einem Flickenteppich. Durch den zahlreich umgeleiteten Schwerlastverkehr halten sporadische Flickarbeiten an Schlaglöchern meist nur einige Wochen. Trotz einer Petition der Ortschaft Wieda und der Gemeinde Walkenried sieht das Land Niedersachsen keinen Bedarf die Straße in nächster Zeit zu sanieren. So auch auf schriftliche Nachfrage des Landtagsabgeordneten Christian Frölich (CDU).
„Man muss sich das einmal vorstellen. Im Jahr 1985 wurde die Notwendigkeit einer Grundsanierung festgestellt. Seitdem wird der Ort immer wieder vom Land Niedersachsen vertröstet. Für die direkten Anlieger der Straße ist die Schall- und Lärmbelästigung unerträglich. Ganz zu schweigen von der Verkehrssicherheit“, stellt Frölich fest.
Im Jahr 1985 wurde bei Ausbesserungsmaßnahmen erstmals festgestellt, dass die Straße eine Grundsanierung benötigt. Seitdem wird Wieda immer wieder vom Land Niedersachsen vertröstet. Frölich sieht in der Antwort der Landesregierung auf seine Anfrage eine klare Benachteiligung des ländlichen Raums: „Die Absage der Landesregierung, die L 601 mittelfristig zu sanieren, ist deprimierend. Sie zeigt aber auch, dass auf die Sonntagsreden zur Gleichwertigkeit des ländlichen Raums keine Taten folgen. Straßen im ländlichen Raum scheinen für diese Regierung keine Priorität zu haben.“
Die Landesregierung stuft das Verkehrsaufkommen in Wieda als „sehr gering“ ein, weil dieses unterhalb des gemessenen Durchschnitts für Landesstraßen von 1.200 Fahrzeugen pro Tag liege. Aus Frölichs Sicht werden hier Äpfel mit Birnen verglichen: „Natürlich ist das Verkehrsaufkommen im ländlichen Raum im Durchschnitt geringer. Für Wieda selbst aber überfordernd, wie der Zustand der Straße zeigt. Wer ist mit der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land ernst meint, der kann einer Ortschaft, die seit Jahrzehnten auf eine Sanierung wartet, nicht mit dem Argument geringerer Verkehrszahlen kommen.“