Duderstadt. Vielen Dank an Bürgermeister Thorsten Feike für das äußerst angenehme und intensive Gespräch im Stadthaus. Trotz der rund 520 überwiegend familiengeführten Betriebe aus Handel, Handwerk und der Landwirtschaft sowie besonderen Unternehmen wie Otto Bock, steht Duderstadt vor großen finanziellen Herausforderungen. Bedingt durch den Zukunftsvertrag hat die Stadt nur geringen finanziellen Spielraum.
Der dringend erforderliche Neubau des zentralen Feuerwehrgebäudes für schätzungsweise 13 Millionen Euro, die (energetische) Sanierung vieler kommunaler Gebäude - gerade im Bereich der Kindergärten und Grundschulen - der zwingende Vollausbau von etlichen Gemeindestraße aufgrund defekter Ver- und Entsorgungsleitungen sowie maroder Oberflächen, verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen Duderstadt steht.
Eine Besonderheit ist sicherlich das Flächendenkmal Innenstadt mit seinen besonderen Herausforderungen im Bereich Denkmalschutz und der gleichzeitigen Notwendigkeit, moderne Einzelhandelsflächen und zeitgemäße Wohnflächen zur Belebung der Innenstadt entstehen zu lassen. Die Notwendigkeit verdeutlicht, dass es Förderungen auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene bedarf, die unkompliziert als Budget der Kommune für Investitionen zur Verfügung gestellt werden, ohne Förderbürokratismus und ohne zu große Eigenanteile. Verwaltung und Kommunalpolitik wissen am besten, was gut für die Stadt und die Region ist.
Der Ausbau der Tourismusaktivitäten mit einem neuen Wohnmobilstellplatz, der Entwicklung eines Randwanderwegenetzes sowie einer stärkeren Vermarktung der Sehenswürdigkeiten eröffnet neue Chancen, um frisches Geld in die Region zu bringen. Dabei stellt die Gratwanderung zwischen Tourismus und dem Neubau von Windenergieanlagen rund um Duderstadt in dem Zusammenhang eine weitere Herausforderung dar. Auch Duderstadt macht sich mit dem neu einzustellenden Klimamanager auf den Weg in einen klimaneutrale Kommune.