Am 08. Dezember kam sie endlich. Die lang ersehnte Einigung zwischen Bund und Ländern in der Frage um die Finanzierung des 49-Euro-Tickets. Beide Seiten haben sich darauf geeinigt, das Nachfolgeticket des 9-Euro-Ticket jeweils zur Hälfte zu finanzieren. Offen bleibt weiterhin, ab wann das Ticket verfügbar sein soll und ob sichergestellt ist, dass auch der ländliche Raum davon profitiert.
Der CDU-Landtagsabgeordnete Christian Frölich ist Mitglied im Verkehrsausschuss. Er ist froh, dass endlich eine Einigung zwischen Bund und Länder erreicht werden konnte. Günstige Tarife für den ÖPNV seien in Anbetracht von steigenden Kosten und der erforderlichen Mobilitätswende ein gutes Signal. Die Kosten müssen aber am Ende vom Bezieher des Tickets mit Steuern bezahlt werden. Denn für die Unternehmen und die Kommunen ist der nötige finanzielle Ausgleich eines solchen Tickets ein riesiges Verlustgeschäft. „Bei der ganzen Frage der Finanzierung war stets von Mitteln des Bundes und der Länder die Rede. Mir kommt dabei zu kurz, dass das 49-Euro-Ticket schlussendlich durch Steuergelder der Bürger finanziert wird“, mahnt Frölich.
Frölich bemängelt, dass nach wie vor die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung des 49-Euro-Tickets nicht gegeben seien. „Gerade bei uns im ländlichen Raum fehlen ausreichend befahrene Strecken und Berufskraftfahrer. Die zaubert auch ein subventioniertes Ticket nicht herbei“, kritisiert Frölich. Bei den Plänen zu einem neuen Ticket müsse jetzt ganz genau hingeschaut werden, dass am Ende nicht Steuerzahler aus dem ländlichen Raum eine Ticket-Flat für die Städte mitfinanzieren. „Wenn der Bund erneut den zweiten Schritt vor dem ersten unternimmt, droht das 49-Euro-Ticket ein Privileg des urbanen Raumes zu werden, weil im ländlichen Raum einfach nicht genügend Busse fahren“, meint Frölich.